Im Jahr 1906/07 fand die Versammlung des CV (Cartellversammlung, C.V.) in Aachen statt, deren Vorsitz Franconia inne hatte. Zu dieser Zeit mussten die Veranstaltungen der Verbindung in Kneipen wie dem "Wehrhaften Schmied" oder dem "Reichshof" stattfinden, da es noch kein eigenes Verbindungshaus gab. So setzte man sich ab 1908 zum Ziel, ein Haus für die Verbindung zu erwerben. Dazu gründete man am 12. Januar 1908 den Studentenheimverein Franconia, der dann im April 1911 das erste Frankenhaus in der Turmstraße 36 kaufte.
Während des ersten Weltkrieges wurden keine Farben in der Öffentlichkeit getragen und das Frankenhaus wurde zum 01. Januar 1917 geschlossen. Im November desselben Jahres wurde das Verbindungshaus beschlagnahmt. Der Verbindungsbetrieb lief jedoch weiter.
1920 war die Aktivitas auf 80 Aktive gewachsen. Ferner wurde man der Aufnahmegesuche von Studenten nicht mehr Herr. So gründete Franconia ihre Tochterverbindung, die K.D.St.-V. Kaiserpfalz in Aachen, zu der noch heute ein intensives Verhältnis herrscht.
1924 erschien die erste Verbindungszeitschrift in Journalform: Schwarz-Grün-Gold (SGG). Sie enthält bis heute die wichtigsten Neuigkeiten über die Verbindung und wird zu Beginn jeden Semesters an die Verbindungsmitglieder verschickt.
1926 konnte das Haus in der Turmstraße 36 wieder eingeweiht werden. 1929 gründete sich die Fuchsenverbindung Rheno-Panama (RhP!). Als Erkennungszeichen tragen die Mitglieder Hosenträger in Fuchsenfarben und Strohhüte.
1932 stellte Franconia mit 91 Mitgliedern bei insgesamt 950 Studenten an der TH Aachen fast 10% der Aachener Studierendenschaft.
Am 03. November 1935 fand die letzte studentische Kneipe Franconias in vollen Farben vor dem zweiten Weltkrieg statt. Im Zuge der Gleichschaltung war eine Existenz Franconias nicht mehr möglich. In Folge dessen löste die Altherrenschaft die Verbindung am 01. Juni 1936 auf und musste im folgenden Jahr das Frankenhaus verkaufen.
In den Jahren 1945 und 1946 machte man sich an die Wiederbegründung des Altherrenverbandes. Dieser übergab im Mai 1947 der zuvor im Februar gegründeten „Gruppe Roland“ (ursprünglich „Gruppe Amicitia“) die Frankenfarben. Im November 1947 kaufte der Studentenheimverein das Haus in der Kruppstraße 12 als neues Verbindungshaus, woraufhin sich 1949 die Gruppe Roland in die Aktivitas der K.D.St.-V. Franconia umbenannte.
Am 28. Juni 1950 genehmigte der Rektor und der Senat der RWTH Aachen die Wiederbegründung der K.D.St.-V. Franconia und erkannte sie somit wieder als Korporation an. 1954 wurde das Grundstück in der Turmstraße 36 wieder in Besitz genommen. Drei Jahr später beschloss die Verbindung, beide Immobilien zu verkaufen (Turmstr. 36 an die RWTH Aachen, Kruppstr. 12 an die damals hier ansässige K.D.St.-V. Saxo-Thuringia), um das Haus in der Ludwigsallee 101 zu kaufen. Dieses konnte 1959 zum 60. Stiftungsfest eingeweiht werden.
Seit dem Jahr 1957 stellt Franconia allein die Aachener Domwächter und hütet so 365 Nächte im Jahr das Aachener Weltkulturerbe. Dies hat seinen Ursprung in der Feuerwache für den Aachener Dom während des II. Weltkrieges.
Die Verbindung feierte im Mai 1999 ihr 100. Stiftungsfest im Eurogress Aachen.